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Geschichte

Die Hunsrückgemeinde Horath gehört kommunalpolitisch zur Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf, dem Kreis Bernkastel-Wittlich und dem Bundesland Rheinland-Pfalz. 


Der Ort liegt eingebettet, landschaftlich reizvoll, in einer abfallenden Talmulde, die sich bis in das Tal der Dhron erstreckt. Geographisch grenzt Horath im Osten an die Gemeinde Morbach Ortsteil Haag, im Süden an die Ortsgemeinden Merschbach und Gräfendhron, im Westen an die Ortsgemeinden Berglicht und Neumagen-Dhron Ortsteil Papiermühle und im Norden an die Ortsgemeinde Niederemmel.


Horath hat schon eine frühgeschichtliche Bedeutung. Dies belegen die umfangreichen Funde von hoher archäologischer Bedeutung.  Der erste urkundliche Nachweis des Dorfes Horath basiert auf einer Pfändungsurkunde vom 01.12.1281 des Grafen Heinrich zu Salm, der unter anderem Horath zur Lösung von Geldschwierigkeiten dem Trierer Erzbischof und Kurfürsten Heinrich II. von Finstingen verpfändet. 


Horath hat sich in den letzten 40 Jahren von einer rein bäuerlichen geprägten Gemeinde zu einer Wohngemeinde gewandelt. Die Ortsgemeinde hat ca. 430 Einwohner und die Entwicklung ist stabil. Leider hat sich die einstmals gute Infrastruktur, ohne dass dies die Dorfbewohner verhindern konnten, besonders in den letzten Jahren verschlechtert. Von der Schule, der Poststelle, einer Sparkassenfiliale, vier Gaststätten, einem Lebensmittelgeschäft ist nur noch der Kindergarten geblieben. 


Als positive Entwicklung ist allerdings zu sagen, dass sich hier seit den 60er Jahren ein nicht unbedeutendes Industrieunternehmen entwickelt hat. Heinrich Röttger errichtet 1961 eine Werkhalle als Zweigbetrieb seines Stahlbauwerkes in Oberhausen. Diese Industrieansiedlung machte es damals möglich, die Qualität des Familienlebens in Horath zu verbessern. Viele Männer pendelten Woche für Woche ins Saarland oder in das Ruhrgebiet um das nötige Auskommen für ihre Familien zu verdienen. Jetzt änderte sich diese Situation schlagartig. Es gab erstmals Arbeitsplätze in der Industrie vor Ort. Aus vielen ungelernten Arbeitern wurde im Laufe der Zeit ein Facharbeiterstamm gebildet, der hier Hervorragendes geleistet hat. Nach einem Eigentümerwechsel wurde Mitte Mai 1965 die erste Baustahlmatte in Horath gefertigt. 1990 standen hier 5 Hallen und 9 Schweißstraßen. Heute gehört das Drahtwerk Horath zu der italienischen Riva-Gruppe. 


Maßgeblich für die jetzige Ortsbildprägung war die Dorferneuerung in den Jahren 1983 bis 1986. Hilfreich hierbei war der Ausbau der Kreisstraße in der Ortsdurchfahrt. Das äußere Erscheinungsbild wandelte sich von dem bäuerlich geprägten Stil in eine reine Wohngemeinde.


Der Ortsgemeinderat hat sich in 2007 entschieden, gemeinsam mit der Bürgerschaft, im Rahmen einer Dorfmoderation, die Dorferneuerung zu einer ganzheitlichen und umfassenden Ortsentwicklung fortzuschreiben. Die Dorfmoderation erfolgt auch mit dem Ziel, die bislang vorrangig auf baulich-gestalterische Investitionen ausgerichtete Planung zu erweitern. Der ökonomische und soziokulturelle Ansatz der Dorferneuerung und die dauerhafte Sicherung der Funktionsfähigkeit des Dorfes müssen stärker herausgearbeitet werden und im Zusammenspiel von Planung und Akteuren im Dorf (Vereine, Unternehmen, Landwirte, Gastronomen etc. ) vertieft und konkretisiert werden.


Das in die Jahre gekommene Dorfentwicklungskonzept wird im Rahmen des Zukunft-Check-Dorf durch ein neues Konzept ersetzt, um die Weichen für die Zukunft der Ortsgemeinde Horath zu stellen.